Satellitenbild des Monats – Februar – Öresund (Dänemark/Schweden)

Öresund – Meerenge zwischen Dänemark und Schweden, aufgenommen vom Sentinel-2A Satelliten am 27.05.2017

Das Satellitenbild des Monats Februar zeigt den südlichen Teil des Öresunds, der Meerenge zwischen Dänemark und Schweden. Er trennt die dänische Insel Seeland im Westen und die schwedische Provinz Schonen im Osten und verbindet die Ostsee im Süden mit dem Kattegat (Meeresgebiet zwischen Jütland in Dänemark und der schwedischen Westküste) im Norden.

Das Bild basiert auf Sentinel-2 Daten des Copernicus Programmes und zeigt eine Land-Wasser-Komposition. Sentinel-2 Daten sind frei verfügbare, multispektrale Satellitenaufnahmen. Nach dem Download wurde die Szene mit freier Software atmosphärenkorrigiert und mit drei verschiedenen Bändern die Farbkomposition berechnet.
Mit der vorliegenden Falschfarbendarstellung, basierend auf den drei Kanälen sichtbares und nahes Infrarot, kurzwelliges Infrarot und sichtbares Rot, kann Land und Wasser gut unterschieden werden. Gesunde Vegetation erscheint in orange und ältere Vegetation in grün, Boden und Wolken erscheinen ebenfalls in verschiedenen Grüntönen. Wasser hingegen wird in blauen und violetten Farbtönen dargestellt. Die Verwendung der oben genannten Kanäle erlaubt eine räumliche Auflösung des Bildes von 20 m.

Auf der linken oberen Bildhälfte ist ein Großteil des Stadtgebiets von Kopenhagen abgebildet. Auf der rechten Bildhälfte liegt Malmö, Schwedens drittgrößte Stadt. Die beiden Städte sind die größten Städte am Öresund und haben eine Entfernung von ca. 28 km Luftlinie.
Seit dem Jahr 2000 sind sie neben Fährverbindungen auch durch die Öresundbrücke verbunden. Die südlich der vorgelagerten Insel Saltholm verlaufende Brücke ist im Bild gut zu erkennen. Sie hat eine Gesamtlänge von 7845 m und ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr. Auf der westlichen Seite ist die Brücke über die künstliche Insel Peberholm und einen Tunnel an die dänische Insel Seeland angeschlossen. Der Tunnel war, bedingt durch die Nähe zum Kopenhagener Flughafen, notwendig, um eine Behinderung des Flugverkehrs zu vermeiden. Der Flughafen im Süden Kopenhagens ist besonders durch die in blau dargestellten Start- und Landebahnen gut im Bild zu erkennen.

Im Stadtzentrum fallen außerdem die zacken- und sternförmigen Konturen ins Auge. Hierbei handelt es sich um Wallanlagen rund um das Kopenhagener Kastell, in dessen Nähe die berühmte Figur der Kleinen Meerjungfrau zu finden ist, sowie um den ehemaligen Befestigungsring der Stadt aus dem 17. Jahrhundert. Heute werden die noch erhaltenen Teile der Befestigungsanlagen als Grünfläche genutzt und sind ein beliebtes Freizeitziel. Ein großer Teil gehört auch zur Freistadt Christiania, die mitten in Kopenhagen liegt.

Contains modified Copernicus Sentinel data (2017)/ESA – created by mundialis

Weitere Satellitenbilder gibt es unter https://maps.mundialis.de

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