Satellitenbild des Monats – Juni – Budapest (Ungarn)

Budapest (Ungarn)

Unser Satellitenbild des Monats Juni zeigt in einer Echtfarbenkomposition die Donau, von Westen kommend, wie sie sich in einem Bogen nach Süden wendet und durch Budapest (im unteren rechten Bildbereich) fließt. Westlich von Budapest erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Budai, im “Bogen” der Donau liegt der Duna-Ipoly-Nationalpark. In der Bildmitte ist der hellblaue, fast 100 Hektar große Lupasee unweit der Donau gut zu erkennen.

Budapest ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Ungarns. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist sie die zehntgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbstständigen Städte Buda, Óbuda (beide westlich der Donau), und Pest östlich der Donau. Die Kettenbrücke aus dem 19. Jahrhundert verbindet das hügelige Buda-Viertel mit dem flachen Pest. Eine Seilbahn fährt auf den Burghügel bis in Budas Altstadt, wo das Historische Museum von Budapest die Geschichte des Lebens in der Stadt von Römischer Zeit an aufzeigt. Der Dreifaltigkeitsplatz ist der Standort der Matthiaskirche aus dem 13. Jahrhundert und der Türme der Fischerbastei.

Budapest liegt an der Donau, die hier das ungarische Mittelgebirge verlässt und in das ungarische Tiefland fließt. Die Donau ist mit einer Gesamtlänge von 2857 Kilometern nach der Wolga der zweitlängste Fluss in Europa. Er durchfließt bzw. berührt zehn Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, die Republik Moldau und die Ukraine) – so viele wie kein anderer Fluss auf der Erde. Die Donau führt ihren Namen ab der Vereinigung zweier Quellflüsse, der Brigach und der größeren Breg, die beide im Mittleren Schwarzwald entspringen. Sie durchquert drei große Beckenlandschaften: das nördliche Alpenvorland und das Wiener Becken, die Pannonische Tiefebene und das Walachische Tiefland. Der Strom mündet über das ausgedehnte Donaudelta ins Schwarze Meer. Die Donau ist eine der ältesten und bedeutendsten europäischen Handelsrouten und verbindet viele artenreiche und unverbaute Naturräume.

Das Motiv basiert auf Sentinel-2A Daten des EU Copernicus Programms und zeigt eine Echtfarbenkomposition. Sentinel-2 Daten sind multispektrale Satellitenaufnahmen, die frei verfügbar sind. Nach dem Download wurde die Szene mit freier Software atmosphärenkorrigiert und mit verschiedenen Bändern eine natürliche Farbkomposition berechnet.
Diese „natürliche Farben“ Kombination sieht „echter Farbe“ so ähnlich, wie es mit Sentinel 2 Daten möglich ist. Die drei Kanäle des sichtbaren Lichts, die wir als rot, grün und blau sehen werden hier verwendet, so dass das Bild in Farben erscheint, die ähnlich sind wie das, was wir mit unseren Augen wahrnehmen. Vegetation ist grün, kürzlich geerntete Felder sind sehr hell, Boden ist gelblich braun und Straßen und Gebäude erscheinen grau. Diese Bandkombination ermöglicht die beste Wasserdurchlässigkeit, so dass Boden in geringer Tiefe beobachtet werden kann. Wolken und Schnee erscheinen weiß und sind kaum zu unterscheiden, wobei in dieser Aufnahme kein Schnee vorhanden ist. Verschiedene Vegetationsarten sind ebenfalls schwierig zu unterscheiden genauso wie untiefes Wasser und Boden. Manchmal erscheint diese Bandkombination diesig, da diese drei Wellenlängenbereiche die Atmosphäre nicht gut durchdringen können. Diese drei Kanäle erlauben eine räumliche Auflösung von 10m.

Contains modified Copernicus Sentinel data (2019)/ESA – created by mundialis

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