Kilimandscharo – Tansania, aufgenommen vom Sentinel-2A Satelliten am 28.01.2023
Unser Satellitenbild des Monats Mai zeigt das Bergmassiv Kilimandscharo in Tansania und seine Umgebung.
Das Bild basiert auf Sentinel-2 Daten des EU Copernicus Programmes. Sentinel-2 Daten sind frei verfügbare, multispektrale Satellitenaufnahmen. Nach dem Download wurde die Szene mit Freier Software atmosphärenkorrigiert und anschließend mit drei verschiedenen Bändern eine Farbkomposition berechnet. In dieser Komposition wurden die Kanäle 3 (Grün), 4 (Rot) und 8 (Nahes Infrarot) verwendet, was eine räumliche Auflösung von 10 Metern erlaubt.
Die gewählte Farb-Infrarot-Darstellung eignet sich besonders gut zur Erkennung von Vegetation. Vegetation erscheint in verschiedenen Rottönen, ältere Vegetation in grün, Boden in Braun- und Grüntönen, urbane Regionen in blau-grau, Wolken, Schnee und Eis sind helltürkis oder weiß.
Über das Bergmassiv
Der Kilimandscharo ist das höchste Bergmassiv Afrikas und gehört zu den bekanntesten Gebirgen der Welt. Es befindet sich in Tansania, im östlichen Teil des Kontinents, nahe der Grenze zu Kenia. Seine Gipfelhöhe beträgt etwa 5.895 Meter über dem Meeresspiegel. Das Bergmassiv besteht aus drei erloschenen Vulkanen: Kibo, Mawenzi und Shira. Der Kibo ist der höchste Gipfel und beherbergt den berühmten Uhuru Peak, der das Ziel für die meisten Bergsteiger:innen ist, die den Kilimandscharo besteigen. Auf dem Bild befindet sich der Kilimandscharo zentral in der Bildmitte. Außerdem ist südwestlich des Kilimandscharos noch der Mount Meru im Bildausschnitt zu sehen.
Die Flora und Fauna des Kilimandscharo sind vielfältig und einzigartig. Von tropischen Regenwäldern bis hin zu alpinen Wüstenlandschaften bietet das Massiv eine breite Palette an Lebensräumen für verschiedene Pflanzen- und Tierarten, darunter Elefanten, Affen und zahlreiche Vogelarten. Der Kilimandscharo ist nicht nur ein herausforderndes Bergsteigerziel, sondern auch ein bedeutendes Symbol für Tansania und den afrikanischen Kontinent insgesamt. Seine Schönheit und Anziehungskraft ziehen jedes Jahr Tausende von Besuchern an.
Vegetationszonen am Kilimandscharo
Auf dem Bild sind deutlich die verschiedenen Vegetationszonen zu erkennen, die sich aufgrund der Höhenstufen ausbilden. Vor allem der Regenwaldgürtel, der sich zwischen 1.400 Metern und 3.000 Metern Höhe befindet, hebt sich im Bild durch die Falschfarbenkomposition mit einer leuchtend roten Einfärbung ab. Unterhalb des Regenwaldes befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen, die in einem etwas weniger intensiven Rot dargestellt sind. Die Umgebung des Bergmassivs wird von Gras- und Baumsavannen dominiert, die in Grün- und Grautönen abgebildet sind. Oberhalb des Regenwaldgürtels schließen sich Busch- und Graslandschaften an, die nur noch leicht rötlich dargestellt werden. Ab 4.000 Metern dominiert eine felsige Oberfläche, die in blaugrauen Farben präsentiert wird. Nur auf dem Gipfel des Kibo befindet sich eine kleine Eiskappe von 1,85 km², die in den letzten Jahrzehnten stark geschrumpft ist. Sie ist auf dem Satellitenbild als weiße Fläche zu erkennen, diese ist nicht mit den Wolken süd-westlich des Gipfels zu verwechseln, die ebenfalls in weiß gefärbt sind.
Ein anderer Blick auf die Region
Die folgenden Darstellungen erleichtern die geografische Einordnung des Satellitenbildes. Die orangefarbenenen Kästen helfen, die dargestellte Region in Kontext zu setzen und zeigen die Lage des Kilimandscharo an der Grenze zu Kenia bzw. die Lage des Gebietes in Ostafrika.
Die letzte Abbildung zeigt eindrucksvoll wie sich zugrunde liegende Kartenelemente im Satellitenbild (z.B. durch Farbunterschiede) widerspiegeln. Die Kartendarstellungen wurden mit dem OpenStreetMap Premium Dienst unserer Schwesterfirma terrestris erstellt.
Contains modified Copernicus Sentinel data (2023)/ESA – created by mundialis