Satellitenbild des Monats – Februar – Adelaide River (Australien)

Adelaide River – Australien, aufgenommen vom Sentinel-2B Satelliten am 26.10.2023

Satellitenbild des Monats Februar 2024: Adelaide River (Australien)
Satellitenbild des Monats Februar 2024: Adelaide River (Australien)

Unser Satellitenbild des Monats Februar zeigt einen Teil des Adelaide Rivers im Northern Territory im Norden Australiens.

Das Bild basiert auf Sentinel-2 Daten des EU Copernicus Programmes. Sentinel-2 Daten sind frei verfügbare, multispektrale Satelliten­aufnahmen. Nach dem Download wurde die Szene mit Freier Software atmosphärenkorrigiert und anschließend mit drei verschiedenen Bändern eine Farbkomposition berechnet.

Aufbau des Bildes

Mit dieser Falschfarbenkomposition können Vegetationsanalysen durchgeführt werden. In dieser Komposition wurden die Kanäle 11 (kurzwelliges Infrarot), 8A (sichtbares und nahes Infrarot) und 3 (sichtbares Grün) verwendet, was eine räumliche Auflösung von 20 Metern erlaubt. Gesunde Vegetation erscheint in grellen Grüntönen und kann sehr einfach von Boden unterschieden werden, welcher in Brauntönen eingefärbt ist. Wolken erscheinen in Weiß, während Wasser in dunklen Blau- bis Schwarztönen gemalt ist. Städte sind Hellgrau bis Hellrosa eingefärbt.

Der Bildausschnitt liegt etwa 50 km östlich von Darwin, der größten Stadt im Northern Territory. Der Adelaide River entspringt an den Westhängen des Mount Smith und fließt etwa 180 Kilometer nach Norden, bevor er in den Van-Diemen-Golf bzw. den Indischen Ozean mündet. Die Region um den Fluss ist geprägt von üppiger Vegetation, Sumpfland und tropischem Regenwald, was sie zu einem Lebensraum für diverse Tierarten macht. Besonders bekannt ist der Adelaide River für seine große Population von Salzwasserkrokodilen. Bootstouren bieten die Möglichkeit, diese Reptilien in freier Wildbahn zu beobachten.

Der Adelaide River in der Mitte des Bildes und kleinere Nebenflüsse werden in Blautönen dargestellt. In direkter Umgebung der Flüsse, vor allem in den inneren Bögen der Flussmäander, deuten intensive Grüntöne auf gesunde Vegetation durch ausreichende Wasserversorgung hin. Ein größerer Teil des Bildausschnitts ist in bräunlichen Tönen gefärbt, was auf keine bis wenig Vegetation schließen lässt. In diesen Bereichen sind einige, wahrscheinlich ausgetrocknete oder nur zur Regenzeit wasserführende Flussläufe daran zu erkennen, dass sie nicht in Blau, sondern dunkelbraun bis schwarz dargestellt werden.

Über die Flussmäander

Das Bild zeigt die nahezu perfekten Flussmäander des Adelaide Rivers. Diese Biegungen oder Schleifen in einem Flusslauf entstehen durch die natürliche Wechselwirkung von Wasser mit der umgebenden Landschaft. Während das Wasser an den äußeren Bögen Erosion verursacht und Sedimente abträgt, führt die geringere Fließgeschwindigkeit an der Innenseite der Bögen zu Sedimentablagerungen. Diese Prozesse formen charakteristische Kurven im Flussverlauf, die im Laufe der Zeit wandern können. Flussmäander schaffen ökologisch wichtige Überschwemmungsgebiete und sind gleichzeitig von menschlichen Eingriffen, wie Flussregulierungen, beeinflusst.

Ein anderer Blick auf die Region

Die folgenden Darstellungen erleichtern die geografische Einordnung des Satellitenbildes. Die orangefarbenenen Markierungen (Rechteck bzw. ×) helfen, die dargestellte Region in Kontext zu setzen und ermöglichen so einen anderen Blick auf das Gebiet entlang des Adelaide Rivers. Die Kartendarstellungen wurden mit dem ausgesprochen nützlichen OpenStreetMap Premium Dienst unserer Schwesterfirma terrestris erstellt.

Satellitenbild des Monats Februar 2024: Adelaide River (Australien) - geographische Verortung
Satellitenbild des Monats Februar 2024: Adelaide River (Australien) – geographische Verortung
Satellitenbild des Monats Februar 2024: Adelaide River (Australien) - geographische Verortung, Animation
Satellitenbild des Monats Februar 2024: Adelaide River (Australien) – geographische Verortung, Animation

Contains modified Copernicus Sentinel data (2023)/ESA – created by mundialis

Weitere Satellitenbilder gibt es unter https://maps.mundialis.de

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